Veröffentlichung in der Zeitschrift Häuser
22. Februar 2017
Im Magazin Häuser war im Dezember ein Artikel über unserem Bauernhof veröffentlicht. Die Autorin ist Eva Prelovšek Niemelä.
Das Ferienbauernhof
Šenkova domačija ist ein Ort, wo die Vergangenheit in der Gegenwart auflebt. Dort siedelten sich Menschen schon vor mehr als
500 Jahren an und bestimmt spürten sie schon damals eine besondere Magie dieses
Ortes unter den mächtigen Zweitausendern der Steiner Alpen. Die Investorin
Polona Virnik Karničar sagt, dass sie all dem nur eine Prise Gewürze dazugetan
haben, die den Geschmack und das Aussehen verbessern.
-------------------------------------------
Verschiedene
Gebäude des Bauernhofes werden seit dem Jahr 2010 renoviert und dabei wird genius loci dieses Bergortes erhalten.
Man findet touristisches Angebot im renovierten Ochsenstall, Heuboden, Hühnerstall,
Altenteilerhaus und im alten Haus, wo die Renovierung in Kürze beendet wird.
Stück für Stück wurde eine Geschichte zusammengesetzt, die den Gästen alles
bietet, sowohl klassische Hotelzimmern, Appartements, Schlafen auf dem
Heuboden, am Wohnwagenplatz oder im Sommercampingplatz, als auch Sportaktivitäten,
Entspannung in der Sauna, Beobachtung von Tieren und regionale Küche. Es wird
auch die Übernachtung auf der Alm angeboten. Zu diesem Zweck wurden die
Hirtenhütte auf der Jenko-Alm und das Dach der Hütte auf der Štular-Alm
renoviert. Der Bauernhof liegt in der nächsten Nähe von der Staatsgrenze und
zieht Menschen aus ganz Europa an. Im freundlichen Gespräch erklärten die Investorin
Frau Polona Virnik Karničar und der Architekt Herr Marko Šenk den Hintergrund
für die Entstehung des Ferienbauernhofes.
Was ist Ihre
Geschäftsidee? Erwarten Sie, dass sich die Investition in die Renovierung
auszahlen wird?
Polona Virnik
Karničar: Tourismus auf dem Bauernhof; ein zum großen Teil sich
selbstversorgender Bauernhof mit vielen Tieren, Bio-Anbau und Tierzucht. Ja,
die Investition zahlt sich bestimmt aus. Mein Mann und ich haben schon zwei
Arbeitsplätze geschafft und weitere sind geplant. Wir schaffen das Konzept
eines vielfältigen touristischen Angebots; für verschiedene Typen von Gästen,
für wohlhabendere Gäste, für Geschäftstourismus und Ferientourismus. Wir bieten
auch regionale Küche und renovieren die Alm, wo wir im Sommer das Vieh weiden
lassen und auch diese Art der Landwirtschaft und des Almtourismus erwecken werden.
All das ermöglichen der einmalige Standort des Bauernhofes und seine
architektonische Einmaligkeit; eine 500-jährige Siedlung mit 8 mit Holz
gedeckten Gebäuden.
Wer sind die
Gäste, die Sie am öftesten besuchen?
PVK: Die
obengenannten Möglichkeiten gewähren uns eine ganze Palette von Gästen: es ist
für jeden von ihnen etwas dabei. Alle haben dennoch etwas gemeinsam: sie lieben
die Natur und die Gemütlichkeit und sie alle schätzen unsere Mühe. Unsere Gäste
kommen aus aller Welt (Booking.com), darunter
viele Deutsche, Niederländer, Belgier und Tschechen. Am meisten gibt es
natürlich slowenische Gäste. Es ist interessant, dass es sehr viele junge Paare
gibt, eigentlich mehr als ältere.
Was würden Sie
Investoren raten, die sich für eine Renovierung entscheiden?
PVK: Zuerst muss
man sehr gut wissen, was man mit der Renovierung erreichen möchte! Und dann
mutig weiter machen – mit einem guten Team und viel Geduld mit den Unterlagen
natürlich. Die Zusammenarbeit mit dem Institut zum Schutz des Kulturerbes ist
unbezahlbar – unter der Voraussetzung, dass man mit dem Konservator einer
Meinung ist. Wir haben das geschafft und Frau Saša hat entscheidend zu unserer
Erfolgsgeschichte beigetragen!
Glauben Sie,
dass die Anforderungen der Konservatoren die Investition verteuern?
Marko Šenk: Es
ist klar, dass einige Details in alten Häusern (z.B. Fenster) viel teurer sind
als die üblichen, die man bei den Neubauten benutzt, dennoch machen sich die
falschen Elemente sofort bemerkbar und können dem ganzen Aussehen eines Gebäudes
schaden. Touristen, vor allem die, die mehr anspruchsvoll und ausgebildet sind,
bemerken solche Details und wissen sie zu schätzen. Die Renovierung erhält
dadurch einen Mehrwert, den ein Neubau nicht haben kann.
PVK: Vielleicht
werden die Leser es interessant finden, dass meiner Meinung nach eine
Renovierung nicht teurer als ein Neubau ist. Natürlich hat der Neubau gewisse
Vorteile – dass alles neu ist, mit technisch vollendeten Materialien; dennoch
fand ich die Renovierung selbst bis jetzt nicht teurer.
Warum ist
diese Renovierung ein Beispiel guter Praxis?
Šenkova domačija
stellt ein Beispiel guter Praxis dank der Beziehung der Besitzer gegenüber
ihrem Erbe dar – sie respektieren, erhalten, leben, ändern es und teilen es mit
ihren Gästen und Besuchern.
Saša Roškar,
Konservatorin, Amt zum Schutz des Kulturerbes der Republik Slowenien,
Außenstelle Kranj
< Zurück